News | Leibniz IPF

Tag für Newsbeiträge des Leibniz IPF.

©Heliatek GmbH: Forschung an organischen Solarzellen.

STEEP UP – Materialien der nächsten Generation für die organische Photovoltaik

Im Juni nahm das vom Leibniz IPF Dresden koordinierte EU-weite Forschungsprojekt STEEP UP seine Arbeit zur Entwicklung neuartiger Absorbermaterialien für vakuumbasierte, organische Solarzellen auf. Diese Technologie wurde von der Heliatek GmbH entwickelt. Sie wird als Heliateks organisches Solarfolienprodukt HeliaSol® vermarktet. STEEP UP vereint vier führende europäische Forschungsinstitute mit Heliatek, um die Entwicklung der nächsten Generation organischer Solarmaterialien zu beschleunigen – mit höherem Wirkungsgrad und ohne Abstriche bei der Materialhaltbarkeit.

©Leibniz IPF Dresden/Nature/S. Floss: Die Collembole Tetrodontophora bielanensis in ihrem natürlichen Lebensraum.

Abstoßende Unordnung: Was macht cholesterinhaltige Oberflächen so abweisend?

Forscher des Leibniz IPF, der Universität Leipzig und TU Dresden entdeckten, warum an cholesterinhaltigen Oberflächen die Anlagerung von Proteinen und Bakterien vermindert sein kann. Das Team hatte Cholesterin als Hautbestandteil von wirbellosen Tieren (Collembolen) identifiziert, die durch ihre Haut atmen und diese vor Verunreinigungen schützen müssen. Mit Experimenten, Simulationen und thermodynamischen Analysen zeigten sie, wie durch Änderung der Ausrichtung der Cholesterinmoleküle eine „entropische Barriere“ entsteht, die cholesterinhaltige Oberflächen abweisend macht.

©J. Reetz: Zertifikatsempfänger aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen - zweite von rechts: Dr. Agnes Schausberger, Kaufmännische Direktorin des IPF.

Leibniz IPF Dresden als familienfreundliche Einrichtung zertifiziert

Dem Leibniz IPF Dresden wurde das 2010 errungene Zertifikat zur Familienfreundlichkeit im Rahmen des Auditierungsverfahrens der berufundfamilie GmbH erneut bestätigt. Die Reauditierung erfolgte im Rahmen eines Dialogverfahrens, das Berichterstattung, Erstellung eines Handlungsprogramms für die nächsten drei Jahre und einen Dialogtag mit einer Auditorin einschloss. Als wichtige Maßnahme zur weiteren Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde die Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort vorangetrieben und das Mobile Arbeiten eingeführt.

©Leibniz IPF Dresden/E. Richter: Portrait Professor Dr. Ivan Minev.

Electronic Tissue Technologies verbindet Materialforschung und Elektronik mit Medizin und Biologie

Ivan R. Minev übernimmt die Else Kröner Professur für Electronic Tissue Technologies an der TU Dresden, die gemeinsam vom Leibniz IPF Dresden und dem Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit (EKFZ-DG) eingerichtet wurde. Professor Minev gilt als führend auf dem Gebiet bioelektronischer Implantatsysteme und forschte zuvor an der Universität Sheffield. Seine Ansätze zeichnen sich durch eine fächerübergreifende Perspektive aus, die Materialforschung und Elektronik mit Medizin und Biologie verbinden.

©Leibniz IPF Dresden/Y.-H. Peng: Zyste aus humanen induzierten pluripotenten Stammzellen, die in synthetischen DNA-vernetzten Hydrogelen kultiviert wurden. Anfärbung: grün Zellen, gelb F-Actin, blau genomische DNA (in Zellkernen) und DNA-Quervernetzer (im Hydrogel) - konfokale Mikroskopie.

Programmierbare DNA-Hydrogelmaterialien für realistische Ex-vivo-Gewebemodelle

Der Professor-Franz-Brandstetter-Preis 2022 des Leibniz IPF ging an Frau Yu-Hsuan Peng. Sie wurde für ihre herausragende Masterarbeit „Development of programmable DNA-crosslinked hydrogels for biomedical applications“ ausgezeichnet. Yu-Hsuan Peng beschreibt darin eine neue Klasse weicher, mit DNA vernetzter polymerer Hydrogelmaterialien. Sie untersuchte die Eigenschaften dieser Materialklasse mittels der Oszillationsrheologie und schaffte damit die Grundlagen für deren Anwendung als weiche Matrix, in der die Entwicklung biologischer Zellen untersucht und gesteuert werden kann.

©Leibniz IPF Dresden/J. Simanowski: Portrait Dr. Quinn Besford.

Mechanosensitive Polymerbürstensysteme erlauben hoch aufgelöste Detektion

Herr Dr. Quinn Besford wurde mit dem Innovationspreis 2022 des Vereins zur Förderung des Leibniz IPF Dresden ausgezeichnet. Er entwickelte neue Konzepte für mechanosensitive Polymerbürstensysteme, die den Weg zu innovativen Sensoren öffnen, da sie eine zerstörungsfreie, technisch gut realisierbare und hoch aufgelöste Detektion der räumlichen Anordnung der Polymerketten in Polymerbürstenbeschichtungen ermöglichen. Mit Quinn Besfords Konzept können Konformationsübergänge von Polymerbürsten mittels Fluoreszenzmikroskopie schnell, räumlich in vier Dimensionen und in komplexen Architekturen detektiert werden.

©Leibniz IPF Dresden/S. Kühn: Bildung eines Endothelzellnetzes um ein mit Morphogenen beladenes starPEG-Heparin-Mikrogel.

Modulare Mikrogel-Plattform für Diagnose, Therapie und realistische Gewebemodelle

Den Doktorandenpreis des Fördervereins des Leibniz IPF erhielt Dr. Sebastian Kühn für seine Dissertation „A biohybrid microgel platform for in vitro tissue models, multiplex bioassays and new therapeutic applications“. Sebastian Kühn leistete wichtige Beiträge zur Entwicklung einer modularen Materialplattform aus Mikrogelen. Seine Arbeiten ermöglichen den Einsatz von Mikrogelen zur Bestimmung der Proteaseaktivität in diagnostischen Assays für chronische Hautwunden, zur Steuerung von Entwicklungsprozessen in Gewebemodellen und zur Behandlung von chronischen Darmerkrankungen.

©Leibniz IPF Dresden/S. Döring/J. Nelke: Mit nachhaltigen und ressourcenschonenden Verarbeitungsprozessen, durchgehender digitaler Echtzeitvernetzung von Gerätetechnik und KI-Unterstützung zu optimierten Werkstoffen.

Nachhaltige Polymerwerkstoffentwicklung

Konsequent nimmt die Polymermaterialentwicklung am Leibniz IPF Dresden die Kreislaufwirtschaft in Blick. Es werden nachhaltige und ressourcenschonende Verarbeitungsprozesse entwickelt und eingesetzt. Eine durchgängige digitale Echtzeitvernetzung der Gerätetechnik mit Unterstützung künstlicher Intelligenz (KI) generiert dabei optimierte Werkstoffe. Das Verständnis für alle Material-, Prozess- und Werkstoffwechselwirkungen entlang der gesamten Prozesskette wird in enger Verknüpfung zwischen Grundlagenforschung und der praktischen Anwendung in interdisziplinären Kooperationen von Natur- und Ingenieurwissenschaftlern erarbeitet.

©Leibniz IPF Dresden/E. Richter: Neu entwickelter Elastomerdruckkopf für den TFPprint-Prozess.

Eigenschaften optimal kombinieren – neue Multi-Matrix-Faser-Kunststoff-Verbunde

Den Innovationspreis 2021 des Leibniz IPF Dresden und des Vereins zur Förderung des IPF erhält die Arbeitsgruppe „Komplexe Strukturkomponenten“ von Professor Axel Spickenheuer. Das Team entwickelte ein neues Verfahren zur Herstellung von Faser-Kunststoff-Verbünden (FKV) mit lokal variierenden Matrixmaterialien. Die Innovation ist eine Erweiterung des Tailored Fibre Placements (TFP), das am IPF entwickelt wurde und in der Herstellung von hochsteifen Leichtbauteilen in der Luftfahrt, Automobilindustrie, Medizintechnik und für Sportgeräte etabliert ist.

©Sophie Klempahn: Portrait Sophie Klempahn.

Preis für Masterarbeit: Aktive Materie verstehen

Sophie Klempahn wurde mit dem Professor-Franz-Brandstetter-Preis für ihre die Masterarbeit „Modeling active rigid dimers“ ausgezeichnet. In der Physik ist aktive Materie ein noch junger Forschungsgegenstand. Die Untersuchung und Aufklärung der Eigenschaften und Verhaltensmechanismen lebender Materie sollen ein tieferes Verständnis sowie Ansätze für die Konstruktion von Nanomaschinen eröffnen, die in autonomer Weise Aufgaben erfüllen können. Sophie Klempahns Masterarbeit liefert mit einer mathematischen Theorie für ein Modellsystem wertvolle grundlegende Erkenntnisse.

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