Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig hat Andrés
Fabián Lasagni zum Ordentlichen Mitglied der Technikwissenschaftlichen
Klasse gewählt. Damit reiht sich der Professor der TU Dresden in die
Liste der über 200 renommierten Mitglieder verschiedener Fachrichtungen
ein. Im Rahmen der hybrid stattfindenden öffentlichen Herbstsitzung der
Akademie am 11. Dezember 2020 wird Lasagni in Anwesenheit von Sebastian
Gemkow, Staatsminister für Wissenschaft des Freistaates Sachsen,
festlich in die Akademie aufgenommen.
Der gebürtige Argentinier setzt sich im Sinne des Akademiegedankens,
die Wissenschaft zu fördern und den interdisziplinären Austausch
anzuregen, große Ziele: „Sachsen bietet eine Vielzahl kleiner und
mittlerer Unternehmen mit einem enormen Innovationspotenzial. Ich möchte
diese mit neuen Entwicklungen und Erkenntnissen der
Grundlagenwissenschaft unterstützen. Die Akademie wird es mir
ermöglichen, mit hervorragenden Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern der Region in Kontakt zu kommen, Ideen auszutauschen
und neue Projekte und Kooperationen zu realisieren. Ich freue mich auf
die Zukunft!“ Gleichzeitig ist für ihn die Mitgliedschaft in der 1846
als Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründete und
heute traditionsreichen mitteldeutschen Gelehrtengesellschaft eine ganz
besondere Auszeichnung: „Ich lebe nun seit zwölf Jahren in Sachsen.
Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung meiner
wissenschaftlichen Arbeit. Es ehrt mich besonders, als ausländischer
Wissenschaftler diese Befürwortung meiner Kolleginnen und Kollegen zu
erhalten“.
Andrés Lasagni studierte von 1997 bis 2002 Chemieingenieurwesen in Río Negro, Argentinien, und promovierte bis 2006 im Fachgebiet der Materialwissenschaften an der Universität des Saarlandes. „Als ich mit 25 Jahren in Deutschland ankam, hatte ich außer meinem Koffer nur mein Wissen und die Motivation, etwas zu erreichen“, erinnert sich der Laserexperte. „Ich musste als erstes die Sprache lernen, die Kultur verstehen und hart arbeiten, um mich wissenschaftlich weiterzuentwickeln. Dank der Menschen, die an mich geglaubt haben, war all das möglich. Insbesondere die kontinuierliche Unterstützung meiner aus Sachsen stammenden Frau und ihrer Familie haben mir stets den nötigen Rückhalt gegeben.“ Heute ist er Inhaber der Professor für laserbasierte Methoden der großflächigen Oberflächenstrukturierung an der TU Dresden und einer der Direktoren des „Center for Advanced Micro-Photonics (CAMP)“ am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden. Darüber hinaus verzeichnet er knapp 30 Patente, über 250 wissenschaftliche Veröffentlichungen und zahlreiche nationale Mitgliedschaften, wie bei der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde sowie in internationalen Netzwerken.
Hintergrundinformationen: Über die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Seit ihrer Gründung als Königlich Sächsische Gesellschaft der
Wissenschaften im Jahr 1846 sieht sich die Sächsische Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig der Tradition des von Leibniz geprägten
Akademiegedankens verpflichtet, als Gelehrtengesellschaft führende
Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen zum regelmäßigen Diskurs
zusammenzubringen und darüber hinaus im Einzugsgebiet Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen langfristige Forschung zu betreiben.
Derzeit betreibt die Akademie über 20 Vorhaben, viele davon in enger
Kooperation mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen. Ziel der geisteswissenschaftlichen
Grundlagenforschung ist die gedruckte und digitale Erschließung,
Sicherung und Vergegenwärtigung kulturellen Welterbes. In zahlreichen
Veranstaltungsreihen werden Experten aus Wissenschaft und Politik
eingeladen, den öffentlichen Diskurs über jeweils aktuelle
gesellschafts- und wissenschaftspolitische Themen voranzubringen – ein
transdisziplinärer Dialog, der auch im Akademie-Journal Denkströme
fortgesetzt wird. Die Sächsische Akademie der Wissenschaften ist
Mitglied der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Diese
koordiniert das Akademienprogramm – eines der größten geistes- und
kulturwissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik
Deutschland. Der Freistaat Sachsen trägt für die Sächsische Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig die Kosten der Gelehrtengesellschaft sowie
der Geschäftsstelle.
Informationen unter www.saw-leipzig.de
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
-> Zur News der TU Dresden.
©Tobias Ritz Photography: Portrait von Prof. Andrès Lasagni.